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Dienstag, 16 Januar 2018 12:28

IIVS und BASF exportieren ein Ersatzverfahren zum Tierversuch nach China Empfehlung

Das Institute for In Vitro Science (IIVS) in Gaithersburg hat bekanntgegeben, dass es gemeinsam mit dem Chemiekonzern BASF eine tierfreie, auf Humanzellen basierende Methode für Sicherheistests - genannt LuSens - nach China bringen wird. LuSens wird verwendet, um Chemikalien auf Hautsensibilisierung zu testen.

Der LuSens wurde von BASF entwickelt und wird lizenzfrei zur Verfügung gestellt. Damit lässt sich das allergene Potenzial von Chemikalien untersuchen. Es ist ein Keratinozyten-Aktivierungsassay, d.h. es wird die Aktivierung eines bestimmten Signalweges in spezialisierten Zellen der menschlichen Epidermis (Keratinozyten) untersucht. Das Prinzip basiert darauf, dass die meisten Allergene in den Zellen einen bestimmten Signalweg aktivieren, der Nrf2-Keap1-ARE-Signalweg genannt wird. In die Keratinozyten ist ein Reportergenkonstrukt eingebaut worden, damit sich die Aktivierung dieses Signalweges nach Exposition mit einer Testsubstanz luminometrisch erkennen lässt.

Der Test wurde kürzlich in das Testguidelineprogramm der Organisation für wirtschagftliche Zusammenarbeit (OECD) aufgenommen. Seit einigen Jahren unternehmen die für die Überwachung des Imports von Kosmetika verantwortlichen Behörden erhebliche Anstrengungen, um tierversuchsfreie Methoden in ihre Regularien aufzunehmen und zu berücksichtigen.

Der LuSens und mit ihm verbundene Protokolle und Schulungsvideos werden bei der Chinese Academy of Inspection and Quarantine eingeführt und sollen von der National Institute of Food and Drug Control der China Food and Drug Administration (CFDA) gegenüber den wichtigsten staatlichen Prüflaboratorien zur Umsetzung bekanntgemacht und verbreitet werden.

Quelle und weitere Informationen:
https://www.eurekalert.org/pub_releases/2018-01/ifiv-iab010418.php