Im Interview mit Deutschlandradio merkte er an, dass zu berücksichtigen sei, dass Tierversuche nicht grundsätzlich für jeden Fall in Frage gestellt werden, sondern dort, wo sie als nicht zielführend betrachtet werden, durch neue leistungsfähige Methoden ersetzt werden sollen. Ziel sei es also, Alternativen konkurrenzfähig machen, um damit Tierversuche nachhaltig zu reduzieren.
In einem weiteren Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung fordert er dringend dazu auf, Alternativmethoden mit der gleichen Energie voranzutreiben wie es bei der Planung und Durchführung von Tierversuchen der Fall ist, und einen Paradigmenwechsel in der Förderpolitik einzuleiten, um Alternativen zum Tierversuch energisch weiterzuentwickeln und ihre Anwendung wesentlich zu steigern.
Die Verschlossenheit gegenüber Alternativen zum Tierversuch führten dazu, dass unter Umständen wichtige neue Erkenntnisse oder Therapien verpasst würden.
Notwendig sei eine gleichmäßig ausgerichtete finanzielle Förderung mit einem speziellen Fördertopf, ähnlich der Einspeisevergütung bei der Energiewende.
Gleichzeitig gab er einen Einblick in das Vorhaben an der Berliner Charité: zunächst werde in diesem Jahr noch ein "Charité Research Center for Alternatives in Animal Testing and Human Disease Models" gegründet, das die Aufgabe hätte, die Voraussetzungen für einen Antrag an die Einstein-Stiftung zu schaffen. Verschiedene Gruppen aus der Charité und andere Berliner Einrichtungen wie zum Beispiel der Freien Universität Berlin arbeiten dort zusammen.
Das "Einstein Center for Alternatives in Biomedical Research" soll drei Säulen haben: Öffentlichkeitsarbeit, Ausbildung zu Alternativmethoden sowie Forschung.
Hier geht es zum vollständigen Radiobeitrag:
http://www.deutschlandfunkkultur.de/charite-berlin-umdenken-in-der-medizinischen-forschung.976.de.html?dram:article_id=398592
Hier geht es zum Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ):
http://www.faz.net/aktuell/wissen/leben-gene/ein-berliner-institut-fuer-alternative-zu-tierversuchen-15260615.html