Inhaberin der am Fachbereich Veterinärmedizin angesiedelten Vollprofessur für Tierschutz und Versuchstierkunde mit dem Schwerpunkt Refinement nach dem 3R-Prinzip ist die Tierärztin Professor Dr. Stephanie Krämer. Sie richtet ihren Fokus auf die sogenannte Verfeinerung von notwendigen Tierversuchen, also darauf, die Belastungen für Versuchstiere so weit wie möglich zu reduzieren. Ihr Ziel ist es u.a., Konzepte zu entwickeln, die es ermöglichen, die Belastungen in Tierversuchen einzuschätzen.

Die zweite Gießener Professur für Computerbasiertes Modeling ist eine Stiftungsprofessur für den Nachwuchsprofessur im Fachbereich Humanmedizin, Professor Dr. Peter Jedlička. Er nutzt dazu komplexe Computermodelle von Nervenzellen und Nervenzell-Netzwerken im gesunden und erkrankten Gehirn.

Das 3R-Zentrum in Gießen sei Teil einer abgestellten Landesstrategie, mit der Hessen den Tierschutz in der Forschung nachhaltig stärken will. Zuvor war bereits am Buchmann Institute for Molecular Life Sciences in Frankfurt am Main eine Stelle mit Professor Maike Windbergs besetzt worden, die in vitro-Hautmodelle für Tests pharmazeutisch wirksamer Substanzen entwickelt.

Das Land Hessen fördert die beiden Vollprofessuren in Gießen und Frankfurt sowie das sogenannte 3R-Zentrum mit 2,4 Millionen Euro. Hessen als Stifter stellt für die Stiftungsprofessur für die kommenden fünf Jahre 500.000 Euro zur Verfügung. Die Von-Behring-Röntgen-Stiftung und das Universitätsklinikum Gießen-Marburg (UKGM) stellen jeweils 300.000 Euro für diesen Zeitraum zur Verfügung.

Das Gießener 3R-Zentrum wird in der Forschung intensiv mit der Philipps-Universität Marburg kooperieren; hierdurch wird die Forschungsallianz der beiden Universitäten weiter gestärkt.

Weitere Informationen:
https://www.uni-giessen.de/ueber-uns/pressestelle/pm/pm177-17