Als Stiftung finanziert Animal Free Research UK (ehemals Dr. Hadwen Trust) die Forschung medizinischer Fragestellung mit tierversuchsfreien Methoden. Aktuell hat die britische Stiftung die erfolgreiche Beendigung zweier Projekte bekanntgegeben.
Mit dem Wundheilungsmodell von Dr. John Connelly von der Queen Mary Universität kann eine Vielzahl an Mäuseversuchen eingespart werden. Untersucht wurden Faktoren, die am Zellmigrationsprozess und folgendem Wundheilungsmechanismus beteiligt sind. Die Forscher verwendeten humane Keratinozyten für ihr Modell und entwickelten ein Bildanalyseprotokoll für die bestimmung dieser Mechanismen, für die die Zellen nicht mit Antikörpern vom Tier gelabelt werden müssen. Mit der Kenntnis dieser Faktoren können verbesserte Arzneimittel entwickelt werden.
An der Universität von Plymouth untersuchten Prof. Oliver Hanemann und sein Team die häufigsten im Menschen vorkommenden Tumore in der Petrischale, das gutartige Neurinom und das von der Hirnhaut ausgehende Meningiom. Beide können vor allem das periphere Nervensystem schädigen. Ziel der Untersuchungen war es, mit den Kulturen potenzielle neue Arzneimittelkandidaten zu detektieren. Bislang eingesetzte Chemotherapeutika sind dabei ungenügend. Die Forscher verglichen den Proteingehalt in Tumorzellen und gesunden Zellen und fanden quantitative Unterschiede heraus. Ein Arzniemittelkandidat muss gegen die Tumorproteine wirksam sein und damit den Zellproliferation behindern ohne gegen die Proteine der gesunden Zellen zu wirken.
Quellen und weitere Informationen:
https://www.animalfreeresearchuk.org/wound-healing-high-throughput-analysis-of-synthetic-wound-healing-microenvironment
https://www.animalfreeresearchuk.org/brain-tumours-schwannomas-and-meningiomas