Diese Seite drucken
Artikel bewerten
(0 Stimmen)
Donnerstag, 13 Juli 2017 12:26

Arzneimittelentwicklung: Beendigung von Tierversuchen vielleicht in 20 Jahren? Empfehlung

Eine Wissenschaftlerin des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) schätzt, dass es noch rund 20 Jahre dauern könnte, bis die Tierversuche im Bereich der Arzneimittelentwicklung durch Multi-Organ-Chips abgelöst werden können.

Prof. Ute Schepers vom Karlsruher Institut für Technologie hat selbst an der Harvard-Universität in Boston geforscht und entwickelt heute am KIT Multi-Organ-Chips. Sie hat auch die Gründung des Spin-offs vasQlab angeregt und ist in diesem Jungunternehmen beratend tätig.

In einem Interview auf tierversuche verstehen äußert sie sich zum gegenwärtigen Stand und den Perspektiven der Multi-Organ-on-a-Chip-Systeme, die später einmal den Tierversuch im Bereich der Arzneimittelentwicklung ablösen sollen.

Darin schätzt sie, dass bei der Arzniemittelentwicklung die Industrie vielleicht in 20 Jahren auf Tierversuche verzichten könnte. Grund dafür sind neben derzeit noch fehlenden Organen technische und biologische Hürden. So könne man eine echten Blutfluss noch nicht gewährleisten, induzierte pluripotente Stammzellen müssten zudem dazu gebracht werden, bestimmte Zelltypen eines Organs, die sonst außerhalb des menschlichen Körpers nicht gezüchtet werden können, kultivierbar zu machen.

Auch der Validierungsprozess dauert erfahrungsgemäß sehr lange.

Quelle:
https://www.tierversuche-verstehen.de/multi-organ-chip-ein-vollstaendiger-ersatz-fuer-tierversuche/

Weitere Informationen:
http://www.vasqlab.com/