Dienstag, 04 Juli 2017 09:06

Ein Hochdurchsatz-Assay mit Herzmikrogewebe Empfehlung

Der Arzneimittelhersteller AstraZeneca hat eine Screening-Plattform entwickelt, bei der Herzmikrogewebe mit der Hochdurchsatz-Bildgebung kombiniert worden sind. Damit lassen sich, so heißt es, mögliche kardiotoxische Anzeichen bei der Arzneimittelentwicklung besser detektieren.

Während der Arzneimittelentwicklung muss ein Arzneimittelkandidat frühzeitig u.a. auf Kardiotoxizität getestet werden. Die derzeit gängigen in vitro-Tests untersuchen meist die Abweichungen der elektrischen Aktivität aller Herzmuskelfasern und Veränderungen in der Struktur von Kardiomyozyten, die aus Zelllinien oder humanen induzierten pluripotenten Stammzellen gewonnen worden sind. Das neue Verfahren berücksichtigt zwei weiteren Herzzelltypen, die von humanen iPS gewonnen worden sind: neben Herzmuskelzellen auch Herzendothelzellen und Fibroblasten in mehrschichtiger dreidimensionaler Wuchsform. Die Mikrogewebe sind auf speziellen flachen Mikrotiterplatten kultiviert, die Kardiomyozyten zeigen über wenigstens 28 Tage einen stabilen Herzschlag. In dieser Qualität können sie in großen Mengen produziert werden und eignen sich für Hochdurchsatzuntersuchungen. Dafür hat das Unternehmen ein Protokoll für die Hochgeschwindigkeits-Zeitrafferbildgebung entwickelt, für die das Gerät ImageXpress® XL der Firma Molecular Devices genutzt werden kann.

Originalpublikation:
Amy Pointon, James Pilling, Thierry Dorval, Yinhai Wang, Caroline Archer & Christopher Pollard (2017): From the Cover: High-Throughput Imaging of Cardiac Microtissues for the Assessment of Cardiac Contraction during Drug Discovery. Toxicol Sci (2017) 155 (2): 444-457.


Weitere Informationen:
https://doi.org/10.1093/toxsci/kfw227
https://www.linkedin.com/pulse/new-technique-screen-cardiotoxicity-during-drug-high-assay-gutierrez-1?trk=v-feed&lipi=urn%3Ali%3Apage%3Ad_flagship3_feed%3Bpsf34fMzRXgYeg2PavIjsg%3D%3D

Ferner interessant:
https://www.moleculardevices.com/sites/default/files/en/asset/dd/scientific-posters/isscr-2017-in-vitro-cardiotoxicity-and-neurotoxicity-assessment-of-environmental-chemicals-using-organotypic-human-ipsc-derived-models.pdf