Gastgeber waren die Universität des Saarlandes bzw. das dort beheimatete Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS), das zum Helmholtz-Institut für Infektionsforschung in Braunschweig gehört. Einst als Weiterbildung für den wissenschaftlichen Nachwuchs entwickelt, ist der Kongress inzwischen ein wichtiges internationales Forum für das Gebiet des Arzneistofftransports (Drug Delivery) durch natürliche Barrieren geworden. Hier wurden die neuesten wissenschaftlichen Ergebnisse beim Transport der Arzneistoffe durch Körperbarrieren in den Darmtrakt, das Lungengewebe oder die Haut behandelt.
InVitroJobs war mit einem Poster vor Ort vertreten und informierte die Besucher über die Möglichkeiten, sich auf der Plattform zu präsentieren und die kostenlose Öffentlichkeitsarbeit und die Jobbörse für freie Stellen zu nutzen.
Dr. Brigitta Loretz von der Abteilung Wirkstofftransport des Helmholtzzentrums für Pharmazeutische Forschung Saarland und Dr. Christiane Hohensee (links).
Rund 50 „Invited Speaker“ (Gastredner) waren geladen. Der internationale Teilnehmerkreis* stellte seine jüngsten Imagingmethoden und Erkenntnisse im Zusammenhang mit Nanopartikeln vor. Diese betrafen die Bereiche „Herstellung von Nanopartikeln“, Therapiemethoden mit Nanomaterialien“ und „Durchdringen von biologischen Barrieren mit Nanopartikeln“. Nachwuchswissenschaftler konnten durch Vorträge und Posterpräsentation ihre Ergebnisse darstellen. Zwei Laborpraktika ergänzten das Kongressangebot. Hier standen Präparationstechniken für in vitro-Hautpenetrationsuntersuchungen, modernste mikroskopische und tomografische Methoden, Präparation, Charakterisierung und Detektion von Nanopartikeln sowie das Prinzip von in vitro-Transportstudien durch Zellkultursysteme auf dem Programm.
Präsentiert wurden z. B. quasi-vivo- bzw. InLiveTox-Systeme. Hierbei handelt es sich um miteinander verbundene Zellkultursysteme, die die Interaktionen zwischen Zellen und die Toxizität von aufgenommenen Partikeln simulieren können. Zellen, die beim Stoffwechsel eine besondere Rolle spielen, wie Endothelzellen und Hepatozyten (Leberzellen), wachsen in diesem Modell in einem Gefäßsystem. Das im Laborkurs präsentierte System geht auf die Entwicklung von Kirkstall zurück. Die Zellen sind über Versorgungsleitungen miteinander verbunden und können darüber auch stimuliert werden. Dieser Art Modelle werden in Kooperation zwischen der Universität Pisa und des Helmholtzinstituts für Pharmazeutische Forschung des Saarlandes entwickelt und eingesetzt. Die Forschergruppe um Prof. Arti Ahluwalia vom Interdepartmental Research Center „E. Piaggio“ der Universität Pisa ist bereits in der Arbeitsgruppenliste von InVitroJobs vertreten.
Ein humanes ex vivo- und in vitro-Asthmamodell der Universität Southhampton, Fakultät für Medizin von Prof. Donna Davies erlaubt die Untersuchung von Entzündungsmechanismen und des Einflusses von genetischen oder Umwelteinflüssen im nachgebildeten Respirationsgewebe in der Kultur.
Die Teilnehmer kamen aus Europa (Belgien Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Schweden, Schweiz), Israel, den Vereinigten Staaten und Australien.