Trotz der derzeit bei 40 Prozent liegenden Umsatzrendite setze Elsvier weiter auf Preissteigerungen jenseits der bislang bezahlten Lizenzsummen. Der Verlag lehne transparentere Geschäftsmodelle ab, die auf der Publikationsleistung basieren und Publikationen offener zugänglich machen würden, heißt es in einer Pressemitteilung der Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen.
Es geht um die Versorgung aller Wissenschaftsstandorte in Deutschland mit aktueller Literatur. Seit jahren nutzen einige große Verlage ihre Marktmachtstellung und bestimmen die Preise, die sich immer weiter nach oben schrauben bei immer kleineren Etats der wissenschaftlichen Bibliotheken. Das ist für die Verlage ein einträgliches Geschäft, denn die Forschung, die zu den Publikationen führt wird ja meist von Steuergeldern bezahlt.
Die Allianz lehnt das Angebot von Elsevier ab und fordert fordert den Verlag auf, ein transparentes und nachhaltiges Angebot vorzulegen sowie die Verhandlungen wieder aufzunehmen. Die Allianz will bundesweite Lizenzverträge für das gesamte elektronische Zeitschriftenportfolio abschließen und eine Open Access-Komponente dabei berücksichtigen.
Ziel dieser Verhandlungen ist der Abschluss eines Vertrages mit Laufzeit ab dem 1. Januar 2017. Mit den Verlagen Springer Nature und Wiley werden im Januar 2017 Sondierungsgespräche geführt; die Geschäftsmodelle sollen als Referenzen auch für weitere Verlage zur Anwendung kommen.
Quelle:
https://www.leopoldina.org/fileadmin/redaktion/Publikationen/Allianz/2016_12_02_DEAL.pdf
Weitere Informationen:
https://www.projekt-deal.de/