Dienstag, 22 November 2016 21:55

Epigenetik der Blutzellen erforscht Empfehlung

Mit Hilfe einer neuartigen Sequenzierungsmethode haben Wissenschaftler des Forschungszentrums für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien und des Max-Planck-Instituts für Informatik in Saarbrücken die epigenetischen Muster in Stammzellen und Vorläuferzellen des menschlichen Blutes umfassend charakterisiert.

Am Epigenom lässt sich ablesen, in welchen Zelltyp sich eine Stammzelle differenziert. Es ist durch die Gesamtheit der molekularen Mechanismen verursacht, die zu einem schwächeren Ablesen durch An- und Abschalten der genetischen Information verursacht. Bestimmte Regionen des genetischen Materials können z.B. durch Anheften einer Methylgruppe abgeschaltet werden.

Die Forscher sequenzierten das Epigenom von Blutstammzellen von Erwachsenen, von Nabelschnurblutzellen und von Zellen aus dem Knochenmark. Mit Hilfe bioinformatischer Methoden konnten die Wissenschaftler die epigenetischen Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Blutzelltypen aufzeigen. Spezielle Computer-Lernprogramme konnten diese epigenetischen Veränderungen, die sich im Laufe der Entwicklung von Blutzellen ereignen, darstellen.

Aus der Kenntnis der epigenetischen Abläufe bei der Zelldifferenzierung erhoffen sich die Forscher bessere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten bei Erkrankungen, die im Zusammenhang mit der Teilung von Körperzellen stehen.

Quelle:
https://www.mpi-inf.mpg.de/news/press-releases/2016/epigenetisches-modell-fuer-die-entwicklung-von-blutzellen/