Sonntag, 16 Oktober 2016 19:56

Sechs InVitro+Jobs Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen für LUSH-Preis nominiert Empfehlung

Gleich mehrere Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in der Kategorie "Wissenschaft" und "Training" sind für den diesjährigen Preis des britischen Kosmetikherstellers LUSH nominiert. Insgesamt sind 55 Nominierungen aus 21 Ländern in die engere Wahl gekommen. Der LUSH-Preis für Ersatzverfahren zum Tierversuch in Höhe von insgesamt 250.000 britische Pfund (das sind knapp 278.000 Euro) wird am 11. November im Rahmen einer Konferenz in London verliehen.

Gleich zwei ForscherInnen aus Konstanz sind nominiert: Prof. Marcel Leist für seine Arbeit der Entwicklung von in vitro-Testsystemen zur Untersuchung von Einflüssen chemischer Substanzen auf die neuronale Entwicklung. Er muss sich gegen acht weitere internationalen Wissenschaftler im Finale durchsetzen. In der Kategorie "Beste Nachwuchswissenschaftlerin" ist seine Doktorandin Giorgia Pallocca in der engeren Wahl. Sie ist nominiert für ihre Untersuchungen von neuronalen Schädigungen durch verschreibungspflichtige Medikamente und könnte 12.000 Euro gewinnen.

Antje Appelt-Menzel vom Universitätsklinikum Würzburg ist ebenfalls in der Kategorie Beste Nachwuchswissenschaftlerin nominiert: sie arbeitet am Fraunhofer-Institut für Grenzflächen und Bioverfahrenstechnik (IGB) und entwickelt in der Sektion "Präklinische Modelle" in-vitro Blut-Hirn-Schranken aus induzierten pluripotenten Stammzellen.

Weitere nominierte Forschergruppen sind u.a. Prof. Thomas Hartung zusammen mit seinem Mitarbeiter Tom Luechtefeld vom Center for Alternatives to Animal Testing (CAAT) in Baltimore, das niederländische Forschungsunternehmen Toxys, das In-vitro-Testsysteme für mechanistische Toxizitätsstudien auf Stammzellbasis anbietet. Das britische Unternehmen Kirkstall ist ebenfalls unter den Nominierten. Es entwickelt Zellkultursysteme für die Substanztestung. In der Kategorie "Training" ist das Institut of In Vitro Sciences (IIVS) in Gaithersburg, USA, dabei. Es bietet Labor-, Schulungs- und Ausbildungsservice, Workshops und Seminare zu tierversuchsfreien Methoden an.

Der Wettbewerb wurde in Zusammenarbeit mit der britischen Organisation Ethical Consumer entwickelt und wurde 2012 erstmalig vergeben. In den fünf Jahren hat LUSH die Arbeit an tierversuchsfreien Verfahren mit mittlerweile rund 1.2 Mio britische Pfund unterstützt.
 
Weitere Informationen:
http://lushprize.org/de/