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Dienstag, 27 September 2011 07:00

In Zukunft kommen Organe aus dem Drucker

Es ist japanischen Forschern um Studienleiter Yoshiki Sasai gelungen, die äußerst komplizierte Entwicklung des Säugetierauges im Labor nachzustellen.

Dem Team vom Riken-Center for Developmental Biology in Kobe gelang es, Stammzellen von Mäusen mit Hilfe eines bestimmten Umgebungsmilieus dazu zu bringen, sich selbsttätig zu einem sehfähigen Augenbecher umzuwandeln. Bislang galt dies wegen des komplizierten Aufbaus der Netzhaut als unmöglich. 

Um für die Zelldifferenzierung das passende Milieu zu bieten, badeten die japanischen Forscher ihre Stammzellkulturen in einer Interzellularsubstanz aus Mehrfachzucker und Proteinen (Wachstums- und Differenzierungsfaktoren), die normalerweise im Körper dafür sorgen, dass Zellen überhaupt in drei
Dimensionen wachsen können. In den japanischen Bioreaktoren wuchsen Augenbecher heran, die als Natur-ähnlich eingeschätzt werden. Sie besaßen eine Netzhaut aus allen möglichen Nervenzelltypen, die auch noch in der richtigen Reihenfolge angeordnet waren.

Die Ergebnisse folgen einem Trend, der sich schon seit einiger Zeit abzeichnet: In Zukunft sollen für die Organtransplanatation benötigte Organe in 3-D aus dem Drucker kommen.

Quelle: http://www.welt.de/gesundheit/article13625999/In-Zukunft-kommen-Organe-aus-dem-Drucker.html#