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Mittwoch, 06 April 2016 08:37

USA: Auf dem Weg zum Human-on-a-Chip Empfehlung

Das amerikanische Unternehmen Emulate Inc. mit Sitz in Boston erhält eine Finanzspritze in Höhe von 28 Mio. Dollar, um ihre Organ-on-a-Chip-Technologie in gebrauchsfertige Systeme für die Industrie umzusetzen. Ziel ist u.a. eine verbesserte Arzneimittelentwicklung.

Emulate entwickelt ein breites Spektrum an Organ-Chips und in-vitro-Krankheitsmodellen. Mit ihnen lässt sich die Entstehung von Humanerkrankungen untersuchen, aber auch, wie Arzneimittel, Chemikalien und Nahrungsmittel auf Zellen, auf Organe und damit auf den Menschen wirken. Das Unternehmen hat bereits Modellsysteme zur Untersuchung von Lunge, Leber, Darm und Haut entwickelt, solche für Niere, Herz und Gehirn befinden sich derzeit in der Entwicklung. Die Systeme können einzeln oder in Kombination genutzt werden.

Die künstlich geschaffenen menschlichen Organe wachsen ganz natürlich auf einer speziellen Membran, die mit extrazellulären Matrixproteinen
ausgekleidet ist. Verschiedenen Gewebe sind an der Schnittstelle über Epithel- und Endothelzellen verbunden. Eine Besonderheit ist, dass die Gewebe wie im Menschen Scherkräfte ausgesetzt werden, so z.B. können die Dehnbewegung der Lunge oder peristaltische Bewegungen
des Darm oder auch Fließbewegungen in den Kapillaren nachgestellt werden. Auch Immun- und Blutzellkomponenten können hinzugefügt werden, um die Rolle der Immunzellen und Entzündungsprozesse in gesunden und kranken Geweben zu untersuchen.

Geplant ist u.a., individuell maßgeschneiderten Organs-on-Chips mit patienteneigenen Zellen zu entwerfen - die iPS-Technik macht es möglich. Somit lassen sich Krankheitsentwicklungen auf individueller Basis besser beurteilen, voraussagen.

Quellen:
https://emulatebio.com/press/emulate-inc-secures-28-million-series-b-financing/
https://emulatebio.com/insight/functionality/