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Freitag, 29 Januar 2016 09:36

Kristallbildung in Zellen: RIPK3-MLKL-Signalweg führt zum Zelluntergang Empfehlung

Ein münchener Wissenschaftlerteam hat sich mit dem Einfluss von Kristallbildungen, wie sie z.B. bei Gicht oder Atherosklerose entstehen, auf Nieren- und Bindegewebszellen in der Petrischale beschäftigt. Die Forscher konnten zeigen, dass die Kristalle eine Form der regulierten Nekrose auslösen, die zum Zelluntergang führt.

Die Forscher um Prof. Hans-Joachim Anders von der Medizinischen Klinik und Poliklinik der Ludwig Maximilians-Universität München konnten zeigen, dass in Tests verwendete Kristalle aus z.B. Kalziumoxalat bei Gewebezellen eine aktive Form der regulierten Nekrose in Gang setzen. In der Wissenschaft wird sie Nekroptose (RIP3-abhängig regulierte Nekrose) genannt. Die Mikropartikel setzen dabei immer den gleichen Nekroptose-Signalweg nämlich den RIPK3-MLKL-Signalweg, in Gang, der zum Tod der Zellen führt.

Die Forscher setzen nun auf die Entwicklung eines Signalweg-Inhibitors, um die Auswirkungen der Kristalle auf den Zelltod zu unterbinden.

Originalpublikation:
Shrikant R. Mulay, Jyaysi Desai, Santhosh V. Kumar et al. (2016): Cytotoxicity of crystals involves RIPK3-MLKL-mediated necroptosis. Nat. Commun.
7: 10274. doi: 10.1038/ncomms10274.

Quellen:
http://www.uni-muenchen.de/forschung/news/2016/anders_kristalle.html
http://www.nephrologie-uni-kiel.de/allgemeine-infos/forschung/aktuelle-projekte/programmierter-zelltod-pcd/regulierte-nekrose-rn/nekroptose/