Donnerstag, 15 Oktober 2015 12:29

Ausdifferenzierte Zellen direkt in einen anderen Zelltyp umwandelbar Empfehlung

Wie Forscher vom Laboratory of Genetics des Salk Institute in La Jolla, Kalifornien, im Journal Cell Stem Cell berichten, ist es nicht mehr nötig, ausdifferenzierte humane Zellen wie z.B. solche der Haut, zunächst erst einmal zu re-embryonalisieren, um sie dann in den gewünschten Zelltyp zu differenzieren.

Um das menschliche Nervensystem zu untersuchen, werden bislang häufig Zellen jüngerer gesunder Probanden eingesetzt und re-embryonalisiert. Solche Zellen von älteren Probanden können nicht garantieren, dass die Zellen auch die Eigenschaften des älteren Probanden aufweisen. Während der re-Embryonalisierung werden die Zellen Veränderung bestimmter epigenetischer Ausgangsmerkmale quasi "mitverjüngt". Das ließ bislang keine aussagekräftige Erforschung von Alterserkrankungen zu.

Durch das neue Verfahren der direkten Konvertierung der Zellen, z.B. in sogenannte "Age-preserved induced neurons" kann jetzt auch Zellmaterial von älteren und Patienten verwendet werden, die diesen Verfügungsprozess nicht durchlaufen müssen. Dadurch können aussagekräftigere in-vitro Studien von z.B. Parkinson- oder Demenzerkrankungsmechanismen durchgeführt werden.

Originalpaper:
Jerome Mertens, Apuã C.M. Paquola, Manching Ku, Emily Hatch, Lena Böhnke, Shauheen Ladjevardi, Sean McGrath, Benjamin Campbell, Hyungjun Lee, Joseph R. Herdy, J. Tiago Goncalves, Tomohisa Toda, Yongsung Kim, Jürgen Winkler, Jun Yao, Martin Hetzer, and Fred H. Gage (2015): Directly Reprogrammed Human Neurons Retain Aging-Associated Transcriptomic Signatures and Reveal Age-Related Nucleocytoplasmic Defects. Cell Stem Cell DOI: http://dx.doi.org/10.1016/j.stem.2015.09.001

Quelle und weitere Informationen:
http://www.salk.edu/news/pressrelease_details.php?press_id=2119