In vitro-Versuche an humanen Lungenzellen geben erste Hinweise auf die Giftigkeit von Nanopartikeln, die bereits in vielen Produkten genutzt werden.


Tausende verschiedener Substanzen werden heute in der chemischen Industrie genutzt. Für die meisten sind die teils giftigen Eigenschaften genau bekannt. Doch gelten diese Daten zur Toxizität oft nicht mehr, wenn die gleichen Substanzen als Nanoteilchen vorliegen. Das wird nun untersucht.

Nanowissenschaftler um Yue-Wern Huang von der University of Science and Technology in Missouri haben Nanoteilchen aus Metalloxiden untersucht, die bereits für die Produktion von Katalysatoren, Kosmetika, Enzymen oder digitalen Datenträgern verwendet werden.     

Sie fanden heraus, dass unabhängig von der Größe der Nanoteilchen sie mit steigender Atomzahl der Metalle umso tödlicher auf die Lungenzellen wirken. Über 80 Prozent der Zellen starben in Gegenwart von Nanoteilchen aus Kupfer- und Zinkoxid ab. Bei der Zugabe von Mangan- und Nickeloxid überlebten etwa die Hälfte der Zellen in den Laborkulturen. Als unbedenklich erwiesen sich dagegen Metalloxide aus Titan, Chrom und Eisen.

Die Forscher haben ihre Ergebnisse in der Fachzeitschrift „Chemico-Biological Interactions“ veröffentlicht.

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Originalliteratur:
Charles C. Chusuei et al. (2013): Cytotoxicity in the age of nano: The role of fourth period transition metal oxide nanoparticle physicochemical properties. Chemico-Biological Interactions 206, 319-326. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/