Informatiker vom Lehrstuhl Mustererkennung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) entwickeln jetzt gemeinsam mit Forschern vom Lehrstuhl für Bioverfahrenstechnik und Industriepartnern ein System, das Zellkulturen kontinuierlich online überwacht - ohne, dass der Mensch in die Proben eingreifen muss.
Zur Beurteilung der Beschaffenheit und Entwicklung von Zellkulturen müssen Forscher normaler Weise in bestimmten Intervallen Proben aus Kulturen entnehmen und analysieren. Jede Probennahme birgt die Gefahr, die Zellkultur zu verunreinigen und somit zu verlieren. Was zwischen diesen Probenahmen mit den Zellen passiert, können die Forscher nur vermuten.
Das neue System soll Bilder von den Zellkulturen aufnehmen und gleichzeitig über Sensoren Werte wie den Sauerstoffgehalt oder den pH-Wert in der Probe messen. Diese Daten und Bilder werden mit Hilfe von Bildverarbeitungssoftware aufbereitet und ausgewertet, um die Aussagekraft zu erhöhen. Die technische Umsetzung des COSIR-Systems übernimmt die Firma PreSens Precision Sensing GmbH aus Regensburg, die Firma AstrumIT aus Erlangen-Tennenlohe entwickelt die Software für das Gerät.
Hilfreich könnte das neue System bei so genannten Toxizitätstests sein, mit denen untersucht wird, ob bestimmte Stoffe giftig sind.
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