Das Kommittee für Sozialwesen, Gesundheit und Umweltangelegenheiten in Taiwan hat die erste Lesung eines Gesetzesvorschlags für ein Verbot von an Tieren getesteter Fertigkosmetik und kosmetische Inhaltsstoffe. Das Land folgte der Empfehlung des Gesundheitsministeriums zu einer dreijährigen Übergangsperiode.

In Zusammenarbeit mit Biologen der Rheinisch-Westfälischen Technischen Universität (RWTH) Aachen entwickelt ein Jungunternehmen ein alternatives Zellmedium für regenerative Therapien. Statt Blut ungeborener Kälber werden humane Blutplättchen genutzt.

Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) stellt die Vorschriften auf den Prüfstand, die gelten, wenn Arzneistoffe zum ersten Mal an Menschen getestet werden. Sie reagiert damit auf einen Vorfall im Januar dieses Jahres, als bei einer Phase-I-Studie im französischen Rennes ein Proband starb und fünf weitere schwer zu Schaden kamen.

Der internationale Eppendorf & Science-Preis für Neurobiologie wird jährlich an junge Wissenschaftler für außerordentliche neurobiologische Forschung vergeben, die auf molekular- und zellbiologischen Methoden aufbaut und in den letzten drei Jahren durchgeführt worden ist.

Die Industriechemikalie Perfluoroktansäure (PFOA) wird für zwei Jahre Gegenstand toxikologischer Untersuchungen mit menschlichen Leberzellen sein. Da es fraglich ist, ob frühere Ergebnisse aus den Tierversuchen mit der Chemikalie unmittelbar auf den Menschen übertragen werden können, wird das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) molekulare Mechanismen in den Leberzellen untersuchen, die möglicherweise toxische Effekte in den Zellen auslösen.

Das Gesetz unter dem Namen "Frank R. Lautenberg Chemical Safety for the 21st Century Act" sieht unter anderem vor, dass Alternativen zum Tierversuch iun Betracht bezogen werden müssen und beinhaltet strengere Begrenzungen für Tierversuche als das alte Gesetz, was mit der Zeit zu einer Entwicklung und Nutzung humanrelevanter, tierversuchsfreier Methoden führen wird, zeigen sich Tierrechtsorganisationen überzeugt.

Während des diesjährigen EUSAAT-Kongresses in Linz bietet die European Society for Alternatives to Animal Testing (EUSAAT) einen Trainingskurs an, bei dem die Teilnehmer die Nutzung von kommerziell verfügbaren humanen Gewebemodell als Alternative zum Tierversuch praktisch erlernen können.

Die Universität Ulm erhält ein interdisziplinäres Graduiertenkolleg zur Erforschung der Lunge. Das Projekt heißt PULMOSENS ("Mikro- und nanoskalige Sensorik für die Lunge"). Forscher aus den Ingenieur-, Natur- und Lebenswissenschaften werden hier eng kooperieren und biomedizinische Grundlagenforschung mit neuen, innovativen Sensorsystemen betreiben. Auch neue therapeutische Ansätze sollen geliefert und vor allem auch Nachwuchswissenschaftler ausgebildet werden.

Gesucht werden innovative, wissenschaftliche Methoden oder Verfahren, die Tierversuche ersetzen oder ihre Anzahl verringern können. Eingereicht werden können zudem Arbeiten, die die Haltungsbedingungen für Versuchstiere verbessern.

CAAT-EU: Informationstag in Konstanz

Montag, 23 Mai 2016 19:53

Der erste Deutsche Lehrstuhl für Alternativen zum Tierversuch feiert in diesem Jahr sein 10-jähriges Bestehen. Der Anlass wird genutzt, um zurückzuschauen, welche Meilensteine in den 10 Jahren erreicht worden sind. Zum Thema “Progress in Alternative Methods in Toxicology and Biomedicine” veranstaltet das Center for Alternatives to Animal Testing (CAAT) daher am 8. Juli in Konstanz ein Symposium.