Fortschritte bei den Zellkulturtechniken und die Etablierung von in-vitro-Testsystemen in der Forschung machen Standardisierungsprozesse und Dokumentationen notwendig. Die Bologna-Erklärung der "Good Cell Culture Practice" von 1999 veranlasste die ECVAM Task Force on Good Cell Culture Practice (GCCP) dazu, zwei grundlegende Richtliniendokumente zu verfassen. Verfeinerungen wurden in 2011 vorgenommen.

Im Roten Rathaus von Berlin wurden heute die Preisträger mit dem diesjährigen Tierschutzforschungspreis des Landes Berlin geehrt. Die Preisverleihung erfolgte gleich zweimal: einmal an ein Forscherteam, das eine Ersatzmethode zum Tierversuch entwickelt hat, und einmal an eine Forschergruppe, die für die Hochschullehre eine Ringvorlesung zu Tierversuchsalternativen in der Forschung, Ausbildung und Lehre konzipiert hat.

Allergische Reaktionen in der Petrischale

Montag, 19 Oktober 2015 09:31

Ein Forscherteam von der Universität Jena und vom schwedischen Karolinska-Institut haben ein Zellsystem entwickelt, an dem sich die ablaufenden Entzündungsprozesse zeitaufgelöst und detailgenau beobachten lassen.

Wie Forscher vom Laboratory of Genetics des Salk Institute in La Jolla, Kalifornien, im Journal Cell Stem Cell berichten, ist es nicht mehr nötig, ausdifferenzierte humane Zellen wie z.B. solche der Haut, zunächst erst einmal zu re-embryonalisieren, um sie dann in den gewünschten Zelltyp zu differenzieren.

Zu Zwecken der Erforschung therapeutischer Möglichkeiten und für die Wirkstofffindung werden heutzutage aus ausdifferenzierten humanen Zellen sogenannte induzierte pluripotente Stammzellen erzeugt. Um die Qualitätskontrolle von Stammzellen weiter zu erhöhen, werden das Scripps Research Institute in Kalifornien, das Zentrum für Integrative Psychiatrie in Kiel und das Fraunhofer-Institut für Molekularbiologie und Angewandte Ökologie (IME) in Aachen in den nächsten drei Jahren zusammenarbeiten.

Neues Forschungscluster EU-ToxRisk

Dienstag, 13 Oktober 2015 08:56

Ein europäisches Forschungsprojekt will in den nächsten sechs Jahren die Toxikologie mit tierversuchsfreien Methoden effizienter machen. Hierfür stehen aus dem EU-Pool für Horizon 2020 insgesamt 30 Millionen Euro zur Verfügung.

Nun ist es offiziell: Das Land Nordrhein-Westfalen fördert das neue Zentrum für Ersatzmethoden zum Tierversuch (CERST) am Düsseldorfer Leibniz Institut für umweltmedizinische Forschung dieses Jahr mit 200.000 €.

Am 20. Oktober wird im Roten Rathaus von Berlin der diesjährige Forschungspreis des Landes Berlin zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche verliehen. Gleichzeitig wird ein weiterer Landespreis zur Förderung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden für Tierversuche im Bereich der Lehre und Ausbildung verliehen.

Vom 7. März bis 9. März 2016 veranstaltet das Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung (HIPS) an der Universität des Saarlands wieder eine Konferenz, bei der Internationale Wissenschaftler ihre aktuellsten Forschungsergebnisse und Möglichkeiten von Medikamententransporten durch biologische Barrieren wie Darm, Lunge und Haut vorstellen werden.

Wissenschaftler aus Australien, und von den Niederlanden haben eine primitive Niere aus Stammzellen gezüchtet. Sie hat eine "nierenähnliche" Struktur und besteht und könnte in Zukunft als Ersatz für Tierversuche in der Medikamententestung dienen.