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Der diesjährige Tierschutzpreis geht an Dr. med. Michael Karl Melzer vom Universitätsklinikum Ulm und an die „Würzburg Initiative 3R (WI3R)“. Alle Preisträger werden für ihr Ansinnen geehrt, den Tierversuch durch neue tierverversuchsfreie Verfahren zu ersetzen oder zumindest zu reduzieren.

Erst vor kurzem wurden erste Therapieerfolge mit der Genschere CRISPR/Cas verkündet. Nun berichtet ein Forscherteam von der Universität Tel Aviv (TAU), dass die Technik in den Zellen zu einer Destabilisierung des Genoms führt, was wiederum Krebs auslösen kann.

Unter Medizinprodukten für neuartige Therapien versteht man Gentherapien, somatische Zelltherapien oder der Einsatz gentechnisch veränderten Geweben in Fällen, in denen herkömmliche Therapien versagen. Auch derartige Medizinprodukte müssen auf Sicherheit und hinsichtlich möglicher Immunreaktionen geprüft werden wie z.B. Arzneimittel oder andere Medizinprodukte.

Der Preis für alternative Methoden zu Tierversuchen des Saarlandes ging in diesem Jahr an Dr. Albert Omlor Universitätsklinikum in Homburg und Dr. Jennifer Herrmann vom Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung.

Das Bundesministerium für Bildung Forschung hat die "Richtlinie zur Förderung von präklinischen konfirmatorischen Studien und systematischen Reviews" herausgegeben. Neben notwendigen systematischen Reviews und Metaanalysen zu präklinischen Forschungsthemen ist es auch möglich, einen Förderantrag für die Verwendung von wissenschaftlich anerkannten "Alternativmethoden" zu stellen.

Antragsteller werden aufgefordert, Projektvorschläge einzureichen, die sich mit fehlenden Schlüsselelementen zur Umsetzung von New Approach Methodologies (NAMs, neue Methodenansätze ohne Tierversuch) beim wissenschaftlichen Bewertungsprozess der EFSA befassen. Ziel ist es, damit die Entscheidungsfindung in den Bereichen Lebens- und Futtermittel verbessern.

Eine neue Umfrage, durchgeführt von der EU, offenbart Lücken beim Wissen um die tierfreie Gewinnung von Seren, Antikörpern und Enzymen.  

Ein internationales Forscherkonsortium unter Beteilung des Max-Delbrück-Zentrums (MDC) hat mehr als 7.200 weitgehend noch unerforschte Genabschnitte zusammengefasst, die möglicherweise für neue Proteine kodieren. Sie sollen phylogenetisch erst spät während der Primatenentwicklung entstanden sein und kommen daher bei anderen Säugern wie Mäusen nicht vor.

Großhirnrinde in der Petrischale

Mittwoch, 06 Juli 2022 13:16

Einem deutsch-israelischen Forscherteam ist es gelungen, die äussere menschliche Großhirnrinde in Form von Organoiden in der Petrischale nachzubilden. Sie haben eine Möglichkeit gefunden, einen hierfür notwendigen Stammzelltyp einfacher zu züchten.

Das Forscherkonsortium hDMT (human Organ and Disease Model Technologies) der Universität Leiden hat in ein Organ-on-a-Chip-System ein funktionierendes Lymphgefäß eingefügt. Damit ist die Technologie der Nachbildung menschlicher Organe im Miniaturformat nun einen bedeutenden Schritt weiter fortgeschritten.