Mittwoch, 06 August 2014 09:20

Räumliche Verarbeitung des Hippocampus am Computer

Wie das Gehirn Abläufe von räumlichen Ereignissen speichert, können Forscher um Professor Richard Kempter vom Bernstein-Zentrum Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin zumindest teilweise am Computer darstellen.

Der Hippocampus ist der medial gelegene Teil des Großhirns. Er hat eine wichtige Funktion bei der Überführung vom Kurzzeit- ins Langzeitgedächtnis. Im Hippocampus werden räumliche Informationen wie z.B. Wegstrecken, aber auch Fakten und Ereignisse verarbeitet. Neuronen der räumlichen Informationsverarbeitung des Hippocampus sind aktiv, wenn sich ein Mensch an einer bestimmten Stelle eines Raumes befindet.

In einem EEG konnten die Forscher beobachten, dass es ganz typische Aktivitätsschwingungen gibt (den sogenannten Theta-Rhythmus), aber auch zeitlich versetzt feuernde Nervenzellen, die für gerade ablaufende räumliche Koordination verantwortlich sind.

Die Wissenschaftler haben ihre Befunde im Journal of Neurosciences veröffentlicht.

J. Jaramillo, R. Schmidt, R. Kempter (2014): Modeling Inheritance of Phase Precession in the Hippocampal Formation. The Journal of Neuroscience, 34(22): 7715 – 7731. doi: 10.1523/JNEUROSCI.5136-13.2014

Quelle: https://www.hu-berlin.de/pr/pressemitteilungen/pm1408/pm_140805_01