Montag, 17 März 2014 07:20

Bildgebende Verfahren: Grenze zwischen Amygdala und Hippocampus individuell verschieden Empfehlung

Mit einem 7-Tesla-Magnetresonanztomografen hat ein Forscherteam aus Freiburg und Magdeburg die Grenze zwischen der Hirnregion Amygdala und Hippocampus bei gesunden Probanden kartiert. Sie fanden individuelle Unterschiede heraus.

Das Team um Dr. Tonio Ball vom Bernstein Center Freiburg und dem Exzellenzcluster BrainLinks-Brain Tools der Universität Freiburg untersuchte sechs gesunde Freiwillige im 7-Tesla-Magnetresonanztomografen. Dieser Art Tomograf erzeugt ein vielfach stärkeres magnetisches Feld als die in Kliniken üblicherweise eingesetzten Geräte.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass die Grenze zwischen Amygdala und Hippocampus bei jeder Person deutlich anders verlief und sich sogar zwischen linker und rechter Hirnhälfte unterschied. Sie vermuten, dass diese Variationen auch für Unterschiede in der Persönlichkeit verantwortlich sein könnte.

Das Forscherteam ist der Ansicht, dass diese Hirnstrukturen genau vermessen werden müssen, wenn Menschen wegen psychiatrischer Erkrankungen wie Angststörungen untersucht werden. Für jede Patientin und jeden Patienten müsse dieser Bereich individuell vermessen werden, um Fehldiagnosen zu vermeiden.

Die Forscher haben ihre Ergebnisse im Fachjournal „Human Brain Mapping“ veröffentlicht.

Originalpublikation:
Derix, J., Yang, S., Lüsebrink, F., Fiederer, L. D. J., Schulze-Bonhage, A., Aertsen, A., Speck, O. and Ball, T. (2014): Visualization of the amygdalo–hippocampal border and its structural variability by 7T and 3T magnetic resonance imaging. Hum. Brain Mapp.. doi: 10.1002/hbm.22477

Quelle:
http://www.innovations-report.de/