Mittwoch, 13 März 2013 09:08

Trotz Ersatzverfahren: Noch immer vermeidbare Tierversuche in der EU

Eine neue Studie der Akademie für Tierschutz in Neubiberg bei München, die von der Stiftung zur Förderung der Erforschung von Ersatz- und  Ergänzungsmethoden zur Einschränkung von Tierversuchen (set) finanziert wurde, hat festgestellt, dass im Rahmen der europäischen Chemikalienrichtlinie REACh trotz vorhandener Ersatzverfahren noch immer vermeidbare Tierversuche durchgeführt werden.


Die entsprechenden Vorschriften auf EU-Ebene seien nicht einheitlich und würden außerdem nur schleppend aktualisiert. Ein Sichtung der relevanten EU-Prüfvorschriften durch die Tierschutzakademie und ein Abgleich mit international anerkannten Alternativmethoden ergab, dass viele Alternativmethoden zum Tierversuch lediglich in einigen Vorschriften oder im Extremfall überhaupt nicht erwähnt werden. Stattdessen werden weiterhin Tierversuche gefordert. Oft fehlt auch ein grundsätzlicher Hinweis auf mögliche Alternativen.

Die Ergebnisse der Studie wurden in der Fachzeitschrift ALTEX 29 3/12 veröffentlicht.

Dr. Christiane Buta, Geschäftsführerin der set-Stiftung empfielt u.a. die "Einrichtung einer zentralen Stelle, die solche EU-Rechtsakte regelmäßig aktualisiert und vereinheitlicht“, hiess es in der aktuellen Pressemitteilung.

Die Stiftung zur Förderung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zur Einschränkung von Tierversuchen (Stiftung SET) vereint Vertreter unterschiedlicher Interessensverbände. Der Stiftung angeschlossen sind der Bundesverband Tierschutz e.V., der Deutsche Tierschutzbund e.V., der Industrieverband Agrar e.V., der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel e.V., der Verband der chemischen Industrie e.V. und der Verband forschender Pharma-Unternehmen. Das gemeinsame Anliegen ist die Verbesserung, Verringerung und Vermeidung von Tierversuchen.

Quelle: http://www.stiftung-set.de/