Donnerstag, 01 November 2012 07:21

Max-Planck-Institut entwickelt stammzellbasierten Test für schützende Substanzen bei ALS

Wissenschaftler um Hans Schöler vom Max-Planck-Institut (MPI) für molekulare Biomedizin in Münster haben ein stammzellbasiertes Testverfahren für die neurodegenerative Erkrankung Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) entwickelt.


Dr. Jared Sterneckert, Gruppenleiter in der Abteilung von Professor Dr. Hans Schöler am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin, und seine Mitarbeiterin Susanne Höing haben mit Stammzellen ein innovatives Testverfahren entwickelt, in dem die pathologischen Prozesse der Amyotrophen Lateralsklerose (ALS) in der Petrischale nachgeahmt werden können. Unter zehntausenden chemischen Verbindungen konnten die Substanzen ermittelt werden, die die von ALS betroffenen motorischen Nervenzellen schützten.

Diese jetzt in „Cell Stem Cell“ publizierten Ergebnisse sind zweifach bedeutsam: Zum einen eröffnet das Testverfahren mit Stammzellen neue Wege in der Medikamentenforschung und zum anderen könnten die entdeckten Substanzen bei vielen neurodegenerativen Krankheitsbildern schützend wirken. Durch die Verwendung von Stammzellen können die Forscher erstmalig die notwendigen großen Mengen der bisher für Arzneimittelforschung nicht verfügbaren Motoneuronen bereitstellen.

Quelle und weitere Informationen: http://campus.uni-muenster.de/