Mittwoch, 05 Juli 2017 13:35

FADU-Methode für die Weltraumforschung Empfehlung

Die Konstanzer Biologin Dr. Maria Moreno-Villanueva vom Lehrstuhl für molekulare Toxikologie der Universität Konstanz erhält vom Johnson Space Center der NASA 10.000 US-Dollar, um ein von ihr automatisiertes Diagnosegerät für DNA-Schäden für den Weltraum fit zu machen.

Am Lehrstuhl für molekulare Toxikologie unter der Leitung von Prof. Alexander Bürkle in Konstanz hat die Wissenschaftlerin bereits vor einigen Jahren ein optisches Nachweisverfahren entwickelt, mit dem man DNA-Strangbrüche und deren Reparatur nach Hinzugabe bestimmter chemischer Substanzen detektieren kann (sogenannte FADU-Methode). Dafür hat sie gemeinsam mit Prof. Bürkle 2011 den Ursula M. Händel-Tierschutzforschungspreis durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft verliehen bekommen. Mit dem Verfahren können kleinste Veränderungen der Zellen als Reaktion auf einen Stoff können entdeckt werden, welche sonst unbemerkt blieben, aber drastische Folgen auf den Organismus haben können, z.B. in Form einer Mutation, von Krebs oder eines plötzlichen Zelltodes. Das FADU-Verfahren wird bereits sowohl in Forschung als auch Industrie eingesetzt.

Dr. Moreno-Villanueva will in den kommenden Monaten das Diagnoseverfahren so weiterentwickeln, dass es im Weltraum einsetzbar ist. ziel ist es dann, die genotoxischen Einflüsse durch kosmische Höhenstrahlung z.B. mit Hilfe ihres Verfahrens, das menschliche Zellen aus Blutproben verwendet, aufzuspüren. Diese Erkenntnisse sind besonders wichtig, da die Raumfahrt plant, in absehbarer Zeit Menschen auf einen zweijährigne Flug zum Mars zu schicken.

Quelle:
http://www.bionity.com/de/news/163905/pipettieren-im-weltraum.html?WT.mc_id=ca0264