Dienstag, 10 Januar 2017 09:44

Magenfundus in der Petrischale Empfehlung

Wissenschaftler des Cincinnati Children’s Hospital Medical Center haben einen relevanten Teil des Magens aus induzierten pluripotenten Stammzellen in der Petrischale nachgebildet, den Fundus. Der Minimagen ist in der Lage, Magensäure und Verdauungsenzyme zu produzieren. Zwei Jahre zuvor hatte das Forscherteam bereits die hormonproduzierende Magenregion, genannt Antrum, nachentwickelt.

Zusammen können die Wissenschaftler um James Wels von der Pluripotent Stem Cell Facility des Cincinnati Children’s Hospital Medical Centers nun Ursachen für Magenerkrankungen und neue Behandlungsmethoden erforschen.

Zunächst will das Wissenschaftsteam untersuchen, wie sich Organe, wie Ösophagus, Magen, Bauchspeicheldrüse und Darm, während der Embryonalentwicklung formen. Besonderes Interesse liegt in den Behandlungsmöglichkeiten von genetisch bedingten Erkrankungen wie monogene Diabetesformen und Morbus Hirschsprung.

Die Wissenschaftler haben ihre Entwickling in der Zeitschrift Nature publiziert:
Kyle W. McCracken, Eitaro Aihara, Baptiste Martin, Calyn M. Crawford, Taylor Broda, Julie Treguier, Xinghao Zhang, John M. Shannon, Marshall H. Montrose, James M. Wells (2017): Wnt/β-catenin promotes gastric fundus specification in mice and humans. Nature. doi:10.1038/nature21021.

Quellen:
https://www.cincinnatichildrens.org/news/release/2017/stem-cells-generate-human-stomach

http://www.invitrojobs.com/index.php/de/aktuelles-archiv/605-krankheitsmodelle-mini-magen-in-der-petrischale-gezuechtet

Auch interessant:
José B. Sáenz    & Jason C. Mills (2017): Biological techniques: Stomach growth in a dish. Nature. doi:10.1038/nature21110.