Donnerstag, 01 Dezember 2016 00:22

Potsdamer Forscher auf den Spuren der Zellalterung in vitro Empfehlung

Wissenschaftler unter der Leitung von Prof. Tilman Grune vom Deutschen Institut für Ernährungswissenschaften in Potsdam-Rehbrücke haben sich mit Prozessen der Zellalterung befasst. Dabei untersuchten sie Vorkommen und Bedeutung von Ferritin H in menschlichen Bindegewebszellen der Haut.

Die Wissenschaftler beobachteten durch Vergleich junger und alter Bindegewebszellen, dass ein gestörter Ferritin H-Transport zu den Lysosomen der Zellen dafür verantwortlich ist, dass sich in gealterten Zellen das Eiweißmolekül Ferritin anhäuft. Lysosomen sind Müllentsorgungssysteme, in denen der Abbau von beschädigten oder veränderten Eiweißproteinen erfolgt. Ursache dafür ist, dass in den alten Zellen bestimmte Transportproteine nicht mehr in ausreichender Mengen produziert werden.
Zudem konnten die Forscher beobachten, dass im Vergleich zu den jungen Zellen die Anzahl der Proteine deutlich abgenommen hatte, die bei der Verpackung des Ferritins in sogenannte Autophagosomen eine Rolle spielen. Die Folge sind Anhäufungen von Eiweißmüll in den Zellen, was Degenerationskrankheiten wie z.B. Alzheimer begünstigen könnte.

Originalveröffentlichung:
Christiane Ott, Jeannette König, Annika Höhn, Tobias Jung & Tilman Grune (2016): Reduced autophagy leads to an impaired ferritin turnover in senescent fibroblasts. Free Radical Biology and Medicine 101: 325-333.

Quelle und weitere Informationen:
http://www.dife.de/presse/pressemitteilungen/?id=1380&lang=de