Dienstag, 08 November 2016 10:12

Forscher untersuchen biologische Wirkung der Psychotherapie Empfehlung

Die Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie wollen Biomarker finden, an denen sie ablesen können, ob den Patienten die Art der Psychotherapie hilft oder nicht. So sollen langwierige und nutzlose Therapieversuche vermieden werden.

Um die biologischen Effekte psychotherapeutischer Verfahren nachzuweisen, startet das Max-Planck-Institut für Psychiatrie unter der Leitung von Martin Keck, Leiter des neuen Forschungsbereichs "Molekulare Neuropsychotherapie" und Klinikleiter 2017 eine groß angelegte Studie.

Derzeitige Symptom-basierten Diagnosen unterscheiden nicht zwischen unterschiedlichen biologischen Symptomen der Patienten, sondern gehen von der gleichen Erkrankung aus. Dadurch kann es zu therapeutischen Misserfolgen kommen. Im Gegensatz dazu könnte derselbe pathophysiologische Mechanismus unterschiedliche psychiatrische Symptome anzeigen, wodurch es durch die derzeitige Diagnoseverfahren zu abweichenden Therapie-
ansätzen kommt.
 
Die Studie soll aber nicht nur den biologischen Aspekten wie epigenetischen Faktoren und Stressproteinen nachgehen, sondern auch dem Vergleich zweier psychotherapeutischer Verfahren dienen. Dabei sollen depressive Patienten entweder mit der etablierten Kognitiven Verhaltenstherapie oder mit der neueren Schematherapie behandelt werden und hiernach der Behandlungserfolg analysiert werden.

Quellen:
http://www.psych.mpg.de/2224985/pm1571-psychotherapieforschung
http://www.psych.mpg.de/1448291/binder