Mittwoch, 08 Juni 2016 10:06

Veränderte Gap Junction-Proteine für Parkinson verantwortlich? Empfehlung

Dr. Bettina Schwab hat im Rahmen ihrer Promotion an der University of Twente, Fachbereich Applied Analysis und Biomedical Signals & Systems,  eine erhöhte Konzentration eines bestimmten Eiweißes mit dem Namen Connexin-36 bei verstorbenen Parkinson-Patienten entdeckt. Es könnte Ursache für die gestörte Kommunikation zwischen Gehirnzellen sein, die Bewegungsprobleme bei einer Parkinson-Erkrankung hervorruft, schreibt die Universität Trente in ihrer heutigen Pressemitteilung.

 

In ihrer Arbeit untersuchte die Nachwuchswissenschaftlerin das Gehirngewebe von zwölf verstorbenen Personen, von denen sechs vor ihrem Tod an Parkinson gelitten hatten. Bei diesen ehemaligen Patienten wurde eine erhöhte Konzentration des Proteins Connexin-36 nachgewiesen. Das Eiweiß ist ein Transmembranprotein und bildet sogenannte Gap Junctions, wodurch es zu einem direkten Austausch von Molekülen zwischen den Neuronen kommen kann. Diese Verbindung könnte mit dafür verantwortlich sein, dass es bei einem Mangel an Dopamin zu der problematischen Synchronisation von Nervenzellen kommt.

Die Erkenntnisse von Dr. Schwab leisten einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Parkinson-Erkrankung und könnten dabei helfen, bessere Therapiemöglichkeiten für Patienten zu entwickeln.

Die Wissenschaftlerin arbeitet mittlerweile am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.

Quelle:
https://idw-online.de/en/news653945