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Donnerstag, 26 Mai 2016 11:28

DFG fördert Toxizitätsstudie zu Perfluoroktansäure Empfehlung

Die Industriechemikalie Perfluoroktansäure (PFOA) wird für zwei Jahre Gegenstand toxikologischer Untersuchungen mit menschlichen Leberzellen sein. Da es fraglich ist, ob frühere Ergebnisse aus den Tierversuchen mit der Chemikalie unmittelbar auf den Menschen übertragen werden können, wird das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) molekulare Mechanismen in den Leberzellen untersuchen, die möglicherweise toxische Effekte in den Zellen auslösen.

In früheren Versuchen haben hohe Konzentrationen von PFOA in Versuchstieren Leber- und Hodentumore erzeugt. Außerdem steht die Substanz im Verdacht, hormonelle Wirkungen zu haben. Aus diesem Grund wird in den nächsten zwei Jahren das Forschungsprojekt mit dem Titel „Molekulare Mechanismen der Toxizität von Perfluoroktansäure (PFOA)“ durchgeführt, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mit insgesamt 209.800,-
Euro gefördert wird.  Ziel des Projektes ist es, die toxischen Wirkungen von PFOA auf molekularer Ebene zu untersuchen und die Wirkmechanismen insbesondere im Hinblick auf die lebertoxischen Effekte in humanen Leberzelllinien aufzuklären. Die Ergebnisse aus diesen Versuchen sollen dann mit den publizierten Ergebnissen der Tierstudien verglichen werden.

Die gewonnenen Erkenntnisse leisten einen direkten Beitrag zur Bewertung des gesundheitlichen Risikos der Perfluoroktansäure (PFOA) - eine Industriechemikalie, die hauptsächlich als Hilfsstoff (Emulgator) bei der Herstellung von Fluorpolymeren eingesetzt wird.

Quelle:
http://www.bfr.bund.de/de/presseinformation/2016/17/schaedigt_perfluoroktansaeure_die_leber_beim_menschen_-197568.html