Freitag, 27 Mai 2011 07:40

Kommunizierende biologische Barrieren

Im EU-Projekt „InLiveTox“ verbinden Wissenschaftler erstmals drei biologische Barrieren in einem einzigen „in-vitro“-Modell miteinander. Damit wollen sie naturnahe Bedingungen wie im menschlichen Körper simulieren.


Darm, Blutgefäße und Leber gehören zu den biologischen Barrieren des Körpers: Sie riegeln ihn vor Krankheitserregern und anderen schädlichen Partikeln ab, und dienen andererseits als „Eintrittspforten“ für nützliche Substanzen wie Medikamente. Um die Transportvorgänge an diesen biologischen Barrieren zu untersuchen, entwickeln Wissenschaftler nun im EU-Projekt „InLiveTox“ „Quasi-Vivo“-Testsysteme, in dem drei Barrieren (Magen-Darm-Trakt, Blutgefäße und Leber) in einem integrierten „in-vitro“-Modell hintereinander geschaltet werden, um naturnahe Bedingungen wie im menschlichen Körper zu simulieren.

An dem mit drei Millionen Euro geförderten Projekt beteiligt ist auch Claus-Michael Lehr, Professor für Pharmazie und Pharmazeutische Technologie der Saar-Uni und Abteilungsleiter am neuen Helmholtz-Institut für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS), des Weiteren ein Repräsentant der InVitroJobs-Arbeitsgruppenliste. Das Projekt hat eine Laufzeit von drei Jahren.

Gemeinsam mit den Projektpartnern aus verschiedenen europäischen Ländern und den USA sollen die einzelnen Bausteine im nun beginnenden dritten Projektjahr zusammengeführt werden. Durch Versuche an den„quasi-vivo“-Modellen soll die Zahl der Tierversuche in Zukunft verringern werden.

Weitere Informationen:
Professor Dr. Claus-Michael Lehr
Tel.: +49 (0)681 302-3039
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Quelle: http://idw-online.de/