Umweltministerin Margit Conrad fördert damit ein Mainzer Forschungsprojekt, das erheblich belastende Tierexperimente zur Untersuchung der Störung der Blut-Hirnschranke, die nach Rückenmarksverletzungen auftreten können, langfristig ersetzen soll.

Lesen Sie dazu nachfolgend die Pressemitteilung des
PRESSEDIENST
MINISTERIUM FÜR UMWELT, FORSTEN
UND VERBRAUCHERSCHUTZ:

05.02.2010
Tierschutz


Umweltministerin Conrad fördert Mainzer Forschungsprojekt zur Vermeidung von Tierversuchen mit 40.000 Euro

Insgesamt 40.000 Euro stellt das rheinland-pfälzische Umweltministerium für ein Projekt an der Universität Mainz zur Entwicklung von Alternativen zu Tierversuchen bereit. Thema der Forschungsarbeit ist die „Entwicklung eines in vitro Modells der Blut-Rückenmarkschranke zur Untersuchung der Pathomechanismen des Schrankenversagens und pharmakologischer Interventionsmöglichkeiten“.

Störungen der Blut- und Rückenmarkschranke sind häufige Komplikationen von Rückenmarksverletzungen, die bis heute ausschließlich in Tierversuchen an Ratten, Mäusen und Kaninchen untersucht werden. Bei diesen Versuchen wird das Rückenmark meist mechanisch verletzt, so dass diese Versuche mit erheblichen Leiden, Schmerzen und Schäden verbunden sind. Die Überlebensrate der Tiere schwankt zwischen Stunden und Wochen. Diese belastenden Versuche sollen langfristig durch Versuche mit Zellen ersetzt werden.

Eine besondere Rolle im Krankheitsgeschehen spielen Zellen, mit den Gefäße ausgekleidet sind (Endothelzellen). Ziel der auf ein Jahr angelegten Untersuchung ist die Entwicklung einer äußerst langlebigen Endothelzelllinie.
Hierzu sollen bestimmte Zellen von Mäusen isoliert und kultiviert und mit diesen Zellen ein Modell entwickelt werden, um die Mechanismen der Schrankenstörung und deren pharmakologische Beeinflussung untersuchen zu können.

„Die jetzt geförderte Untersuchung“, so Umweltministerin Margit Conrad, „ist ein weiterer Beleg für das große Engagement an der Universität Mainz, Verfahren zum Ersatz von Tierversuchen zu entwickeln.
Das Land förderte seit 1992 bereits neun Projekte mit insgesamt 579.233 EUR darunter 6 Projekte an der Universität Mainz.


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Diese Pressemitteilung (Mainz, 5. Februar 2010)  finden Sie hier.

Beachten Sie auch unseren Archiv-Beitrag: Umweltministerin Conrad zeichnet Mainzer Pathologen-Team aus: "Tierschutz beginnt mit der Forschung nach Alternativen" (3. Juni 2009).