Forscher des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) unter der Leitung von Prof. Thomas Eschenhagen wollen zusammen mit Kollegen aus Großbritannien und den Niederlanden untersuchen, ob sich mit künstlichen Herzzellen Nebenwirkungen von Arzneimittel auf das Herz voraussagen lassen. Mit Hilfe ihrer Methode könnten Tierversuche reduziert werden oder ganz entfallen.

Wie es in der heutigen Pressemitteilung heisst, haben die Wissenschaftler dafür eine Million Pfund beim britischen National Center for the Replacement, Reduction and Refinement of Animals in Research (NC3Rs) einwerben können. Das NC3R unterstützt Forschungsprojekte zur Reduzierung von Tierversuchen.

Für ihre Untersuchungen entwickelten die Forscher Herzzellen aus pluripotenten Stammzellen, die in der Lage sind, in geordneten, hoch organisierten Verbänden zu wachsen. Wie es weiter heisst, kommen sie der Struktur echten Herzgewebes sehr nah. Mit den Zellverbänden will das Forscherteam untersuchen, wie sich pharmazeutisch wirksame Substanzen auf die Herzmuskelkraft auswirken. Die vier Forschergruppen führen unabhängig voneinander eine verblindete Studie durch, bei der die Eignung verschiedener iPS-Tests mit dem neuen Herzgewebe verglichen werden sollen.

Quelle und weitere Informationen:
http://idw-online.de/pages/de/news607359