In der Hirn-Rückenmarksflüssigkeit von Demenzkranken haben Wissenschaftler aus Tübingen und Stockholm hohe Konzentrationen des ApoE Proteins entdeckt, das in Zusammenhang mit einem schwerwiegenden Verlauf der Demenzerkrankung steht.


Forscher um Professor Walter Maetzler und Professor Daniela Berg vom Hertie-Institut für klinische Hirnforschung (HIH) der Universität Tübingen und dem Tübinger Standort des Deutschen Zentrums für neurodegenerative Erkrankungen, in Zusammenarbeit mit der Forschergruppe von Taher Darreh-Shorri am Karolinska Institut Stockholm, ermittelten die hohe Konzentration des Apolipoprotein E (ApoE) in der Hirn-Rückmarksflüssigkeit von Patienten.

Grund für die Bildung des ApoE-Proteins ist ein vorhandenes Gen mit der Bezeichnung ApoE4. Das ApoE4-Gen kommt sowohl bei Patienten vor, die an der Lewykörper-Erkrankung leiden  als auch bei Parkinsonpatienten. Die Lewykörper-Erkrankung ist die am zweithäufigsten vorkommende Demenzerkrankung nach der Alzheimer-Erkrankung.

Die Forscher wollen nun das ApoE-Protein als Biomarker zur Früherkennung der Demenz nutzen. Ziel ist es, ApoE-Protein-Werte frühzeitig zu senken, um einen späteren Verlauf einer Demenz abzumildern.

Quelle:
http://www.innovations-report.de/html/berichte/medizin_gesundheit/weiterer_baustein_demenz_puzzle_entdeckt_222064.html