Das Land Baden-Württemberg fördert drei Projekte im Rahmen ihres Förderprogramms "Entwicklung von Ersatz- und Ergänzungsmethoden zu Tierversuchen". Insgesamt stehen 200.000 Euro zur Verfügung, die unter drei Forschungsvorhaben aufgeteilt werden. Die Förderung wird jährlich ausgeschrieben.

MedizinerInnen und BioinformatikerInnen der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, der Universität Zürich und des Universitätsspitals Zürich berichten, mit Hilfe maschinellen Lernens eine Methode entwickelt zu haben, um vorhersagen, wie einzelne Zellen auf bestimmte Behandlungen reagieren. Damit sollen genauere Diagnosen und Therapien möglich werden.

Prof. Dr. Peter Loskill von der Eberhard Karls Universität Tübingen und dem Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut in Reutlingen (MNI) und KollegInnen wollen mit einem weiblichen Hormonmodell herausfinden, wie Stoffwechsel, Immunsystem und dynamische Resilienz bei Frauen vor und nach der Menopause zusammenhängen.

Professor Nicola Mutch von der Universität Aberdeen entwickelt ein auf den Menschen bezogenes Modell, das Aufschluss über die Bildung und den Abbau von Blutgerinnseln und über die Ursachen von Krankheiten wie der koronaren Herzkrankheit geben soll.

Die Ampel-Koalition hat in Haushalt für das Jahr 2024 eine Million Euro für die Erarbeitung und ersten Umsetzung einer Strategie zur Reduktion von Tierversuchen bereitgestellt. Für die nachfolgenden Haushalte ist eine weitere Million vorgemerkt.

Das Saarland will Alternativen zu Tierversuchen mit der Vergabe eines Forschungspreises unterstützen. Der Preis wird mittlerweile zum zweiten Mal vergeben. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und wird alle zwei Jahre verliehen.

Ein Forscherteam des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) und des US-amerikanischen NICEATM (National Toxicology Program Interagency Center for the Evaluation of Alternative Toxicological Methods) hat mit weiteren KollegInnen aus den USA eine umfassende Datenbank zum Thema allergische Hautreaktionen auf chemische Substanzen veröffentlicht. Die Informationen aus der Datenbank soll die Bewertung der Ergebnisse aus tierfreien Methoden unterstützen.

Prof. Dr. Peter Loskill vom Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut (NMI) an der Universität Tübingen und der Medizinischen Fakultät der Eberhard-Karls- Universität Tübingen erhält den diesjährigen Herbert-Stiller-Preis der Tierrechtsorganisation Ärzte gegen Tierversuche.

Um den Studierenden eine umfassende Orientierungshilfe zu geben, wo in Deutschland ein weitgehend tierverbrauchsfreies Studium möglich ist, veröffentlicht der Bundesverband Menschen für Tierrechte heute den SATIS-Hochschul-Wegweiser für ein Studium ohne Tiereinsatz.

Eine ForscherInnengruppe um Prof. Dr. Anne Spang am Biozentrum der Universität Basel hat den Fettstoffwechselprozess in Hefezellen und menschlichen Zellen genauer untersucht. Sie fanden heraus, dass das Protein Arf1 dafür sorgt, dass bei Bedarf die in den Zellen gespeicherten Lipide von den Lipidtröpfchen in die Mitochondrien transportiert werden.